Am 16. und 17. Juni brachte der von Landcare Europe organisierte Agroforst-Workshop in Băile Homorod (Kreis Harghita, Rumänien) Landwirte, Naturschützer, Agroforst-Experten und Vertreter der Politik zusammen, um zu untersuchen, wie Agroforstsysteme die Biodiversität, die Klimaresilienz und den Lebensunterhalt im ländlichen Raum unterstützen. Unser Teammitglied Tibor Hartel betonte die Rolle von Waldweiden als sozial-ökologische Systeme, die durch eine jahrhundertelange Koevolution zwischen Mensch und Natur geprägt sind. Er präsentierte die Ergebnisse der Forschung in siebenbürgischen Waldweiden, einschließlich der Ergebnisse des von der DBU finanzierten Projekts Transylvanian wood-pastures (siehe seine Präsentation hier).
Sein Vortrag zeigte den ökologischen Reichtum dieser Landschaften (von seltenen Spinnen und Amphibien bis hin zu uralten Bäumen) und ihre biokulturelle Vielfalt, die von der Aufgabe bis zur traditionellen Bewirtschaftung reicht. Er wies auch auf die Diskrepanz zwischen dem Potenzial der Ökosystemleistungen und der tatsächlichen Nutzung hin und betonte, wie wichtig es ist, die Gemeinschaften durch kulturelle Veranstaltungen, Museen und Ökotourismus wieder mit diesen Landschaften zu verbinden. Hartel forderte eine stärkere politische Unterstützung im Rahmen der GAP für diese Systeme mit hohem Naturwert.
Der Workshop unterstrich das Potenzial der Agroforstwirtschaft für den Klimaschutz und betonte den Bedarf an rechtlicher Klarheit, Finanzierung und Beratungsdiensten, um Landwirten den Übergang zu einer widerstandsfähigeren, multifunktionalen Landnutzung zu ermöglichen.
Foto: Răzvan Popa, ADEPT